Haßlach

Wo: Deutschland -> Nordbayern -> Oberfranken -> Kronach

Was im Sommer als liebliches Bächlein durch den Frankenwald fließt und bis Kronach zu einem kleinen Fluss wächst, erwacht zur Schneeschmelze oder bei starken Regenfällen zum kleinen Wildfluss. Früher intensiv für die Flößerei genutzt, gibt es leider viele künstliche Schwellen und stellenweise begradigte Ufer.

Glücklicherweise wurden in der jüngeren Vergangenheit einige der Wehre naturnah und sehr zum Vorteil der Paddler renaturiert. Entstanden sind einige schöne Stellen bis zu WW III, die bei einem guten Wasserstand durchaus sportlich werden.

Zum Umsetzen bietet sich auf der Haßlach der Franken-Thüringen-Express der Deutschen Bahn an. Am Ausstiegsbahnhof in Kronach kann man an Sonn- und Feiertagen kostenlos sehr gut parken. Als Einstiegsbahnhof bietet sich Pressig-Rothenkirchen oder bei gutem Wasserstand auch Förtschendorf an (beide ca. 5 Minuten zu Fuß zum Fluß).

Der Ausstieg in Kronach sollte kurz besichtigt werden, nicht dass man an den Parkbuchten vorbeitreibt ( 50°14’20.5″N 11°19’17.1″E).

Pegel: Neukenroth / Haßlach

Karte:
https://www.google.com/maps/d/embed?mid=1jVo_-Do7PeKaIz_ccvc8QCdrHm5oqeef


Obere Haßlach (Förtschendorf bis Rothenkirchen) – WW II

Pegelreferenzwerte: NW 210cm / MW 230cm / HW 250cm

Befahrbarkeit: Zur Schneeschmelze oder nach ergiebigen Regenfällen (meist zeitweise im Dezember bis März)

Schwierigkeiten: WW II (Vorsicht: fast keine Kehrwässer, sehr enger Bach, flotte Strömung, Hindernisse, nur für geübte)

Einstieg (DKV km 23,1): Nach der Straßenbrücke gegenüber vom Bahnhof in Förtschendorf (50°23’31.6″N 11°20’53.9″E)

Ausstieg: Siehe Ein- und Ausstiege Standardstrecke

Direkt (ca. 50 bis 100 m) nach dem Einstieg folgt ein sehr niedriger Steg. Davor gibt es keine Kehrwässer, bei Wasserständen über 220 unbedingt vom Einstieg aus besichtigen (Im Bild recht im Hintergrund zu sehen, Vorischt: Der Steg hat unter der „Fahrbahn“ noch eine Metallstrebe)

Direkt (ca. 50 bis 100 m) nach dem Einstieg folgt ein sehr niedriger Steg. Davor gibt es keine Kehrwässer, bei Wasserständen über 220 unbedingt vom Einstieg aus besichtigen (Im Bild recht im Hintergrund zu sehen, Vorischt: Der Steg hat unter der „Fahrbahn“ noch eine Metallstrebe)

Auch danach ist eine sehr vorauschauende Fahrweise empfohlen, es geht fast kehrwasserlos durch ein enges Bachbett durch Förtschendorf, über Wiesen, am Waldrand entlang. Dabei ist immer wieder auf Baum und Buschhindernisse zu achten.

Insgesamt eine selten befahrene flotte und kurzweilige Vorfahrt zur Standartstrecke der Haßlach. Aber nur für geübte Paddler empfohlen.


Standartstrecke (Rothenkirchen bis Kronach) – WW II-III

Pegelreferenzwerte: NW 190cm / MW 210 cm / HW 250cm

Befahrbarkeit: Zur Schneeschmelze oder nach ergiebigen Regenfällen (meist zeitweise im Dezember bis März)

Schwierigkeiten: WW II bis III (flotte Strömung, Baumhindernisse, Anfangs enges Bachbett, Blockwurfstellen bis WW III)

Einstieg (ca. DKV km 19): In Rothenkirchen entweder am Sportplatz (gute Parkmöglichkeit, 50°21’41.3″N 11°19’21.8″E) oder am Rewe (Supermarktparkplatz, 50°21’20.5″N 11°19’09.3″E)

Ausstiegsmöglichkeit Rothenkirchen (DKV km 6,8): Untergundelsdorf am Gasthof Zum Bischofshof (50°16’27.0″N 11°18’00.6″E), parken wird toleriert, bitte Platzsparend an der Rampe zum Fluss parken.

Ausstiegsmöglichkeit Bahnhof Kronach (ca. DKV km 1,5): Zwei kleine „Parkbuchten“ mit Treppen hinter der Straßenbrücke am Bahnhof in Kronach (50°14’20.5″N 11°19’17.1″E) Ideal für das Umsetzen mit dem Zug (Parken an Sonn- und Feiertagen kostenlos am Bahnhofsvorplatz)

Ausstiegsmöglichkeit Mündung Rodach (DKV km 0): An der Mündung in die Rodach(50°13’38.3″N 11°18’57.7″E) am Real in Kronach (Bei guten Wasserständen Klasse Surfwelle 10m Rodach aufwärts)

Die Haßlach startet ab dem Sportplatz in Rothenkirchen als spritziger enger Bach. Nach kurzer Strecke folgen ein paar kleinere aber bei höheren Wasserständen rückläufige aber für geübte fahrbare Stufen bis zur nächsten Einstiegsmöglichkeit am REWE in Rothenkirchen.

Ab dort wird die Haßlach schon ein klein wenig breiter, es folgen leichte Schwälle und eine kleine Rutsche nicht weit nach dem REWE-Einstieg. Gerade auf den ersten Kilometern muss mit Baumhindernissen gerechnet werden.

Nach der Kläranlage bei Pressig folgen dann die ersten beiden stärkeren Schwälle.

Ca. 500m später kommen dann im Abstand von ca. 200m drei ehemalige Wehre die als Blockwurstufen sehr paddlerfreundlich umgebaut wurden. Alle drei IIIer Stellen können vom Ufer aus besichtigt und die Fahrtroute festgelegt werden. Auch verfangen sich gerne Bäume in den Blöcken.

Danach folgt eingeleitet von einer relativ hohen Rutsche die meist links problemlos fahrbar ist die Ortsdurchfahrt von Neukenroth. Eine Spielstelle nach der anderen, Kehrwasserfahren, Kerzeln, Surfen… Jeder Wasserstand bringt hier andere Möglichkeiten mit sich.

Vorsicht: Die vorletzte Stufe am Ortsausgang hat es in sich und wird bei höheren Wasserständen gut rückläufig (ca. DKV-km 12)

Ca. 900m nach Neukenroth folgt eine Rutsche die im Regelfall rechts gut fahrbar ist.

Bei DKV-km 9,0 befindet sich direkt hinter einer Straßenbrücke eine recht rückläufige Stufe.

Ca. 200m dahinter folgt das ehemalige Nadelwehr in Hasslach bei Konrach. Dieses Wehr wurde 2019 zurückgebaut und das Gefälle mit künstlichen Steinschüttungen abgebaut. Bei wenig Wasser (1,90 bis 2,00) recht kratzig aber jetzt fahrbar. Ab 2,10 gewinnt die Stelle deutlich gegenüber dem ehemaligen im Regelfall unfahrbaren Wehr.

Ca. 1,2 km danach folgt das letzt ehemalige Wehr welches zu einer paddlerfeundlichen Blockwurfstufe umgebaut wurde. Vorsicht wegen festhängender Bäume ist wie überall auf der Haßlach geboten.

Direkt am Anschluss folgt ein als lange Rutsche mit Abfall konstruiertes Wehr, welches im Regelfall umtragen wird (Gerade bei mittleren bis höheren Wasserständen bildet sich ein beachtlicher Rücklauf). Danach gehen die Schwierigkeiten auf WW I bis II zurück.

Es folgt der Ausstieg bei Untergundelsdorf.

5 km später ist man in Kronach. Die Ortsdurchfahrt ist sehenswert. Ein Nadelwehr gilt es zu erwähnen. Sind die Nadeln draußen (meist im Winter) lässt sich das Wehr gut befahren. Ist das Wehr geschlossen muss leider rechts oder links davon umhoben werden.

Kurz danach folgt der Ausstieg am Bahnhof. Und auch bis zum Ausstieg an der Mündung in die Rodach ist es nicht mehr weit.

Wer bei gutem Wasserstand bis zur Mündung paddelt wird mit einer schönen Surfwelle 10m Rodachaufwärts belohnt.