Selbitz

Wo: Deutschland -> Nordbayern -> Oberfranken -> Naila

Die Selbitz ist ein linker Nebenfluss der Sächsischen Saale. Im Oberlauf ein teil lebhafter Wiesenfluss, gräbt sie sich kurz vor der Mündung durch das Wildromantische Höllental.

Im Sommer kann man hier wunderbar wandern und zahlreiche Naturschönheiten bewundern.

Zudem findet man zur Schneeschmelze oder bei viel Regen hier Frankens bestes Wildwasser. Einige Stufen, schnelle Strömung, bei genügend Wasser saubere Katarakte mit sportlichen Linien, scharfe, tiefe Kehrwässer.
Ein Traum für den fortgeschrittenen Wildwasserpaddler.

Pegel: Hölle / Selbitz

Karte:
https://www.google.com/maps/d/embed?mid=12yF-5GF5F7T56t_NdRA2qxS2bvRQ9iMw


Abschnitt: Höllental (Hölle bis Blechschmiedenhammer) – WW III-IV

Pegelreferenzwerte: NW 200 cm / MW 220 cm / HW 260 cm
Befahrbarkeit: Zur Schneeschmelze oder nach ergiebigen Regenfällen (meist zeitweise im Dezember bis März)
Schwierigkeiten: WW III-IV (2 Schlüsselstellen, direkt nach dem Wehr und am Teufelssteg) (Vorsicht vor Baumhindernissen)

Der Abschnitt im Höllental ist sehr kurz, aber dafür folgt nach dem Wehr eine Stelle nach der anderen und es wird eine sehr kurzweilige Fahrt.

Die Wanderung vom Ausstieg zum Einstieg dauert ziemlich genau eine Stunde, und man kann dabei fast die gesamte Paddelstrecke und vor allem alle interessanten Stellen einsehen. Somit kann man durchaus auch mit einem Auto anreisen und kann die Strecke trotzdem mehrmals befahren.

Einstieg (DKV km 4,7): Am Wanderparkplatz in Hölle (50°22’07.8″N 11°41’26.5″E).

Ausstieg (DKV km 1,2): Ausstieg an der Brücke beim Gasthof Blechschmiedenhammer (50°23’39.1″N 11°41’27.2″E). Rechtsufrig kann auch direkt an einem kleinen Feldweg geparkt werden. Sollten dort alle Plätze belegt sein, findet man gegenüber vom Gasthof Blechschiedemhammer auch einen großen Parkplatz an der Tourist-Info.

Direkt nach dem Einstieg kann man sich schon mal prima warmpaddeln. Es folgt ein schneller Schwall mit ein paar richtig guten Kehrwässern.

Ca. 500m nach dem Einstieg kommt man zum ersten und einzigen Wehr auf der WW-Strecke (lange Rutsche). Bis zu mittleren Wasserständen kann man dieses im Regelfall links (bei wenig Wasser), oder mittig (Bei mittleren Wasserständen) problemlos befahren.

Bei höheren Wasserständen und generell sollte man sich dieses aber vor einer Befahrung ansehen und bewerten.

Ab dem Wehr folgt dann erstmal  eine Stelle nach der anderen. Der fortgeschrittene Wildwasserpaddler findet aber immer wieder viele Kehrwässer um vom Boot aus die nächste Linie zu bewerten (Im besten Fall hat man vorher beim Hochlaufen schon alles gescoutet).

Direkt nach dem Wehr teilt sich dann der Fluss in 2 Arme auf. Der linke Arm ist nicht zielführend, endet bei bis zu mittleren Wasserständen im Steinverhau. Im rechten Arm befindet sich die 1. Schlüsselstelle. Ein Katarakt der mit 2 Stunfen beginnt und in einem schnell Schwall endet.

Dieser geht fast nahtlos in die 2. Schlüsselstelle am Teufelssteg über, die hinter der Kurve auftaucht. Eine handvoll großer Felsblöcke unter und nach dem Teufelssteg sorg gerade bei mittleren bis höheren Wasserständen für einen für fränkische Verhältnisse wuchtigen Katarakt.

Danach nimmt der Fluss eine halbe Nummer zurück. Es folgen schöne Schwälle, schnelle Strömung, und immer wieder tolle scharfe Kehrwässer.

Erwähnenswert sind auch noch 2 Prallfelsen am rechten Ufer, die man entweder einfach umfahren kann, oder die Kehrwässer dahinter als sportlichen Anreiz annimmt.

So geht es dann auf flotter Strömung dem Ausstieg entgegen, ohne wirklich langweilig zu werden. Man findet immer wieder schöne Kehrwässer, und das Ende ist viel zu schnell erreicht.

Ein guter Tipp ist, den Bootswagen mitzunehmen, das Auto am Ausstieg stehenzulassen und sofort wieder nach oben zu karren.

(Die Bilder auf dieser Seite sind am 12.03.2020 bei Pegel 217cm in Hölle aufgenommen worden)